Novak

Die Rollbalken und Abdeckungen von Josef Novak sind immer wieder anzutreffen, etliche auch in seinem Heimatbezirk. Drei verschiedene Modelle können wir bisher nachweisen - geradlinig, beschwingt mit zwei unterschiedlichen Telefonnummern. Die 6-stellige Nummer weist darauf hin, dass der Betrieb auch Ende der 50er-Jahre noch aktiv war. Weiters ist noch eine recht alt aussehende, schmale Plakette zu finden, die mittig am Unterrand der Rollbalken angebracht wurde. Auch hier steht die Buchstaben-Nummerkombination von den Abdeckungen, womit sich der Fund auf frühestens Ende der 20er-Jahre datieren lässt. Außer Rollbalken wurden auch Rollgitter gefertigt. Medial tritt die Firma erstmals am 15. Mai 1938 mit einer kleinen Anzeige in der "Illustrierten Kronen Zeitung" in Erscheinung. Nach dem Krieg gibt es noch ein paar Stellenangebote im April 1949 in "Neues Österreich", gesucht werden nur noch Arbeiter für Plachenkonstruktionen.

Im mit einem Rollgitter versehenen Geschäftslokal wurden feine Strickwaren und Strümpfe zur Reparatur angenommen. Hier gibt es Informationen zu "Repassieren und Kunststopfen"


Löwe und Löwenkopf sind oft anzutreffende Motive bei Rollbalken bzw. den Schlössern daran. Ist es Zufall, dass am Haus eines Rollbalkenproduzenten ein Löwenkopf prangt, oder kann ich die bisher unter "Unbekannt" eingereihten Schlösser ab sofort der Firma Novak zuordnen?

Kleines Detail zum Schluss: Aus der humoristischen Zeitung "Kikeriki" war am 30. Juli 1898 zu erfahren, dass es am Firmenstandort auch die "Rampersdorffer Teigwaaren-Erzeugung Franz Kriesche" gegeben hat.